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08.04.2009 | Noise in Neuss |
09:15 Uhr | home sweet home |
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Ohne weite Reisen gibt's Loewengebruell nun auch bei uns zu Hause. Unsere Tochter Antonia hat am 08.04.2009 um 01:51 lautstark die Welt begruesst. Rot-blonde Maehne, 3170 gr, 50 cm.
Alle drei sind wohlauf, etwas schlaftrunken und natuerlich uebergluecklich. Tolles Gefuehl und ein wunderbarer Anblick.
Weitere Fotos gibts HIER ! |
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06.Juli 06 | Bo-Kaap |
14:13 Uhr | Cape Town |
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Es wirkt wie eine kleine verschlafene Dorfgemeinschaft inmitten der Weltstadt Cape Town: das muslimische Viertel Bo-Kaap mit seinen bunten Haeuschen.
Mittendrin, in der Dorpstraat, liegt das kleine Museum zur Geschichte des Viertels. Den Raum mit der Fotoausstellung hatte gerade eine Schulklasse belagert, die alles Wissenswerte erfahren sollte ueber das Bo-Kaap und das Leben ihrer Vorfahren, die in der Regel als Sklaven aus Indonesien, Malaysia oder Indien kamen und sich dann spaeter - als Freigelassene - hier niederliessen. Die Lehrerin zeigte Dias und wir setzten uns als Gasthoerer in die letzte Reihe. Zwischendurch gab's fuer uns Zusatzerklaerungen, z.B. zum Inventar der abgebildeten Moschee oder zu der ein oder anderen Tradition. Nach dem lebhaften Unterricht in musealem Umfeld haben wir uns dann auf unserem Spaziergang voellig in Bo-Kaap verliebt. Ein Immobiliengeschaeft pries einige der lekker Haeuschen zum Verkauf an, fuer um die 150.000 Euro. Das waer' mal was... |
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28.Juli 06 | Supertubes |
21:04 Uhr | Jeffreys Bay |
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Die Haie sind vergessen, jetzt ruft die Welle!
Unser kleines, aber feines Hotel hat direkten Blick auf die legendaeren Supertubes in Jeffreys Bay - Eldorado der Surfer. Einer davon, unser Hotelbesitzer, begruesst uns beim Fruehstueck in Neopren-Einsatzkleidung und mit nervousem Blick auf die Brandung. Echte Leidenschaft geht natuerlich vor Gastfreundschaft, also machte er die Welle... |
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27.Juli 06 | Hi, Fish! |
19:15 Uhr | Port Alfred |
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Die Angel biegt sich in grossem Bogen und die Strandbevoelkerung blickt immer mal wieder in Richtung des (bestimmt) pensionierten und (offensichtlich) passionierten Strandfischers, der heute seinen grossen Tag zu haben scheint. Das Frauchen des beinamputierten Huendchens guckt genauso rueber wie die vertraeumt dreinschauende Muschelsammlerin, der sicherlich ebenfalls pensionierte 5 m rechts stehende Mitfischer und auch wir, die Picknick-Community am Fusse der Sandduene.
Als der Fisch endlich die Gewaesser des Indischen Ozeans bereit war zu verlassen und auf seinem Ruecken eine dreieckige Flosse thronte, fanden wir das ziemlich spannend, der Meister allerdings meinte nur grummelnd: Schmeckt nicht!
So durfte der Hai zurueck in sein Big Blue und wir zu unserer Picknicktafel. |
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23.Juli 06 | Born to be wild |
18:55 Uhr | Pilanesberg National Park / Suedafrika |
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Wir koennten jetzt das grosse Sommerraetsel starten mit der Frage, welche Tiere Afrikas zu den Big Five zaehlen. Machen wir aber nicht.
Lieber erzaehlen wir Euch, dass wir ein echtes Black Rhino gesehen haben (von denen es angeblich nur 2500 weltweit geben soll). Wisst ihr eigentlich, wie man ein Black Rhino von einem White Rhino (die es in deutlich groesseren Populationen gibt) unterscheiden kann?
Und habt Ihr Euch schon gefragt, warum das Zebra Streifen hat? Und ist Euch eigentlich schon aufgefallen, wie ausgesprochen huebsch eine Babygiraffe ist oder dass Nilpferde Sonnenbrand zu bekommen scheinen?
Safari ist und bleibt eine feine Sache. A Wild Thing! |
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10.Juli 06 | sonnig bis wolkig |
18:10 Uhr | Inhambane |
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Tropisches Unwetter ueber Inhambane. Die einst wohlhabene Hafenstadt mit ihren weissen portugiesischen Kolonialgebaeuden wird gerade noch durch die im indischen Ozean versinkenden Abendsonne vor den herannahenden dunklen Gewitterwolken in bestes Fotolicht getaucht. Die Kroenung bildete ein perfekter Regenbogen, der allen Gebaeuden, ob den mit Hilfe der UNESCO frisch restaurierten Kirchen und Palaesten mit ihrem kolonialen Charme, den verfallenen Hafengebaeuden mit ihrem morbiden Charme oder den zwischendrin eingesprengten kommunistische Plattenbauten mit DDR-Charme, doch allen einen farbigen Heiligenschein verpasste.
Waehrend ich also wie in Trance auf Fotojagd bin, liest Nora einen seltsamen Schwulenroman aus dem Backpacker-Buecherregal. So beschaeftigen wir uns beide mit den Regenbogenfarben - zumindestens voruebergehend...
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5.Juli 06 | Street-Life |
14:28 Uhr | Mozambique |
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Die Selbstbeteiligung in Hoehe von 5000 Rand bei Schaeden am Mietwagen schiesst dir durch den Kopf, dann schliesst du kurz die Augen und ziehst von innerem Schmerz erfuellt die Luft durch die zusammengepressten Zahnreihen, waehrend sich das entsetzliche Geraeusch der Zerstoerung und Abnutzung in der Karosse breit macht.
So ist Auto-Fahren in Mozambique an manchen Tagen. Zumindestens in unserem Golf Chico.
Die Ausweichmanoever um die Schlagloecher erinnerten uns gelegentlich auch an dieses Spiel aus Kindheitstagen, einen 4-eckigen Holzkasten, auf dem man eine Kugel so balancieren musste, dass sie moeglichst nicht durch eines der Loecher in den Tiefen des Holzbauches verschwindet.
Und in Mozambique, heisst es, sind die Schlagloecher so tief, dass sich die Giraffen darin verstecken... |
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03.Juli 06 | Tooooooor! |
12:12 Uhr | Vilankulo / Mozambique |
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Mozambiques ehemalige Kolonialmacht Portugal gewinnt gegen England! Trotz bewegter Vergangenheit sind alle Mozambiquaner begeistert und fiebern dem Halbfinale gegen Frankreich entgegen. Nora und ich halten dann natuerlich mit der Anfeuerung "Allez Les Bleus" dagegen.
Fussballfieber in Afrika hat seinen besonderen Nervenkitzel - nicht nur wegen spannender Spiele, sondern auch der Angst vor den regelmaessigen abendlichen Stromausfaellen. Aber anders als in Zimbabwe gibts hier wieder genug Sprit und fuer die Fussballuebertragung werden gerne die Notgeneratoren zum Brummen gebracht.
Und am Strand trainieren Jung und Alt fuer ihre Teilnahme an der naechsten WM 2010 in Suedafrika. Ich werde beim Mitspielen der Einfachheit halber Ballack genannt, aber meist bleib ich "Klinsman" an der Linie - als passiver Bewunderer afrikanischer Ballkuenste...
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01.Juli 06 | Buschfeuer |
12:11 Uhr | Gorongosa National Park / Mozambique |
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'Das beruehmte Dreieck, das Feuer am Lodern haelt, besteht aus Hitze, Sauerstoff und Brennstoff. Entziehe eines der Elemente und das Feuer ist aus', erklaerte uns Bob, alter weiser Firefighter aus Suedafrika. Seit 50 Jahren kaempft er gegen Feuerbruenste und zuechtet nun zusammen mit Kollege Alex aus Augsburg den Nachwuchs heran.
Es ist Samstag, 10 Uhr. Standort: Gorongosa National Park Basiscamp. Am Abend zuvor hatten wir Alex in der Pension Azul nicht weit vom Nationalpark kennengelernt und er lud uns ein, am naechsten Tag beim GTZ-finanzierten Trainingslager fuer Waldbrandbekaempfung vorbeizuschauen, das seine und Bobs Firma im Nationalpark durchfuehren sollte.
Da stehen sie nun, die ca. 30 Delegierten aus den umliegenden Doerfern: in Reih und Glied und neongelben Kluften, mit Wasserkanistern und anderen Geraetschaften ausgeruestet. Bob und Alex instruieren, dann klettern wir alle auf die Jeeps um zu einer Stelle im Park zu fahren, an der das mannshohe Steppengras den Flammen zum Opfer fallen soll. Bob und Alex spielen Brandstifter und dann heisst es: EINSATZ! |
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21.Juni 06 | Spielgeld |
16:33 Uhr | Mashvingo |
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Da der offizielle Wechselkurs in Zimbabwe Diebstahl gleicht, haben wir uns heute von einem Schueler, mit dem wir am Wegesrand ins Gespraech kamen, auf einen nahe gelegenen Schulhof lotsen lassen und haben dort mit seiner Lehrerin, die am Wochenende nach Suedafrika will Scheine getauscht. Berge von Scheinen, denn 100 Rand (ca. 10 Euro) entsprechen bei gutem Handel 5 Mio. ZimDollar (beim schlechtestmoeglichen Handel, dem mit der Bank, sind es nur 1,5 Mio). Bei den ueblichen 50.000er Scheinen traegt also jeder hier einen Koffer mit sich herum. Natuerlich gibt man die Massen von Scheinen auch schnell wieder aus, und das ist auch besser so; denn in Zimbabwe tragen Scheine ein Haltbarkeitsdatum (siehe Foto). |
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17.Juni 06 | 1a Tankstellen-Atmosphaere |
16:13 Uhr | Lundi |
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Inmitten von Steinbergen, ueber dem Runde River thronte die Total-Tanke in totaler Einsamkeit. Da man sich als motorisierter Reisender in Zimbabwe keine Gelegenheit an Sprit zu kommen entgehen lassen sollte, hielten wir an. Zwar gab es (schon seit 6 Monaten) keinen Sprit, dafuer aber freundschaftliche Gefuehle. Wir lernten Tankwart Lloyd und seinen Bruder John, deren Mutter Ann-Marie, die Frauen derer Soehne und Muetter ihrer Enkel beim Abendessen kennen und blieben nicht nur eine Nacht, sondern feierten zusammen mit ihnen und aus ganz Zimbabwe herbeistroemenden Freunden ein feucht-froehliches Wochenende. Ein Schwein und ein Lamm drehten aufgespiesst ihre Runden ueber dem Grill und wir hatten viel Spass und erfuhren viel ueber das Land - von den letzten verbliebenen Weissen in Zimbabwe.
Nochmal kurz zum Sprit: seit letzter Woche hat sich der Literpreis von 1 Euro auf 2 Euro erhoeht - wenn's denn 'was gibt. Schmarzmarktpreise winken mit noblen 3 Euro pro Liter. Unseren kleinen Schluckspecht haben wir schon entwoehnt. Bleifrei gibts nicht mehr (gabs hier an den Tanken glaube ich noch nie). Aber er nimmt dankbar, was er kriegt. Noch kriegt... |
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15.Juni 06 | Welcome B(l)ack |
15:53 Uhr | Zimbabwe |
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Bevor wir - uebergluecklich wieder rote Erde unter den Fuessen zu spueren - in Pretoria unsere Afrika-Tour starteten, besorgten wir uns noch fuer 7 Wochen den weissen Traum eines Citi-Golfs, dazu ein Abschleppseil und zwei 20l-Kanister. Die Kanister wegen chronischem Spritmangel in Zimbabwe, das Seil wegen verheerender Strassen in Mosambik.
Die Reise ueber Zimbabwe war eine absolut spontane und vollkommen richtige Entscheidung. Die Leute hier sind eine echte Freude und die Landschaft gestaltet sich wie im afrikanischen Bilderbuch: Baobabs, wilde Stein- und loewengespickte Savannenlandschaften.
Der erste Game Drive bescherte uns den Anblick verliebt kuschelnder Giraffen und in einem zweiten Game Park, der Loewen aufzieht, waren wir bei der alle drei Tage stattfindenden Loewenfuetterung zugegen. Am Wegesrand stehen die roten Lehmhuetten und ueberhaupt ist es HERRLICH, wieder in Afrika zu sein. |
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12.Juni 06 | Hoch-Zeit |
15:29 Uhr | Südpol |
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14 Stunden Flug von Sydney nach Johannesburg. Der Tag wollte nicht enden und nur die zugeschobenen Fensterklappen verschafften kuenstliche Nacht. Zwar wach, aber doch zu muede fuer einen Spielfilm, schaut man als Geograph dann ja zumindest hin und wieder auf den Flugrouten-Monitor. Und das liess uns dann doch unser Fenster aufschieben: Unter uns die unendliche eisige Leere der Antarktis! Strahlendes Schneeweiss, welches ploetzlich durch das einzige offene Fenster in die ansonsten schummrige Flugzeugkabine schien.
Draussen Eiskaelte, drinnen Herzenswaerme! |
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07.Jun 06 | Im grossen Stil |
04:11 Uhr | Sydney |
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Seit 2 Tagen strahlt Sydneys Herbstsonne auf die dezent gestrichenen und mit Gitterbalkonen verzierten kleinen Hauschen von Surry Hills, auf die fast kahlen gelben Baumchen im Hyde-Park und das Nebeneinander viktorianischer Backsteingebaeude und eleganter Wolkenkratzer im Central Business District. Die Leute tragen Pullover oder Maentelchen, waehrend ihnen die Sonne aufs Gesicht scheint. Eine Herbstatmosphaere, die sich gegen Abend merkwuerdigerweise in eine Art Adventsstimmung zu verwandeln scheint: Tobi und ich haben erfolgreich geshoppt - Jeans die Eine, Schweizer Messer der Andere. In der Abenddaemmerung schlendern wir am Hafen vorbei zum alten, schick restaurierten Viertel von The Rocks mit seinen kleinen Gassen, Kuenstlerateliers und Kneipen. Die Luft ist nicht kalt, nicht warm und die erleuchteten, ueber uns thronenden Wolkenkratzer stimmen uns feierlich. Hinter dem Circular Quai, dem Stadthafen, spucken die leuchtenden Riesen ihre fleissigen Arbeiter in die Feierabend-Dunkelheit aus. In schicke Klamotten gehuellt, hallen ihre Leder-Sohlen auf dem Pflaster, unzaehlige Busse waelzen sich durch die ueberfuellten Strassen und trotzdem ist alles auch ein bisschen romantisch. Mit Blick auf die Oper fragen wir uns, was uns eigentlich mehr umhaut: die vorweihnachtliche Stimmung im Sommer oder der Grossstadtschick nach dem doerflichen Treiben in Tana Toraja. |
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03.Jun 06 | Kiwi-Chicks im Aussi-Land |
14:33 Uhr | Sydney |
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10 Jahre später am anderen Ende der Welt eine alte neuseeländische Schulfreundin aus Frankreich wiederzutreffen, ist eine grosse Sache. Händchen knetend und am Plastik-Kaffeebecher nippend, sitze ich mit Tobi draussen vor Starbucks auf der Oxford-Street. Herbstlicher Sonnenschein und Samstagmittag-Atmosphaere und da steht sie plötzlich, braungelockt wie in alten Tagen, auf der anderen Strassenseite. Minuten später zu erkennen, dass die wiedergefundene Seelenschwester immer noch eine erfrischend-fröhliche Person ist, mit einem Klamottengeschmack, der zu ihr passt und Fragen stellt bzw. Dinge erzählt, die von Belang sind: DAS macht die Sache dann zu einer richtig feinen Sache. In Schulzeiten haben wir zwar noch ein akzentfreieres Französisch gesprochen, aber Tobi und Kirstens Freundin Cara ist nix aufgefallen, zumal wir letztendlich sowieso Englisch zur Plaudersprache erhoben haben. Sind dann munter durch die Strassen Sydneys gewandelt: über den Paddington-Market, auf ein schmackhaftes Bier in den Pub, runter an den Hafen und hoch ins Büro von Cara, die bei Tourism New Zealand in einem extrem aussichtsreichen Büro (24. Stock) am Circular Quai mit Blick auf Oper und Harbour Bridge arbeitet. Unser Sonntagsausflug brachte uns an Bondi- und Balmoral Beach. In eine vom Meer geformte Sandsteinkuhle gefleetzt blickten wir über die Bucht, während unser Gespräch irgendwo auf dem Zeitstrahl des Lebens dahindümpelte. Zur Feier des Tages gabs abends noch ein echtes Kiwi-Mahl in Caras Wohnung: Lamm auf Süsskartoffeln, Kürbis und Bohnen und dazu einen feinen australischen Tropfen. |
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01.Juni 06 | Zurück in die Zukunft |
10:12 Uhr | Singapore Airport |
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"Haben Sie den Flug rückbestätigt?" - "Ja, klar!" (natürlich haben wir das NICHT). "Tut uns leid, aber die Maschine ist gecanceled. Wir bemühen uns, schnellstmöglichst Ersatz für Sie zu finden."
So geschah es denn auch. Innerhalb einer Stunde hatten wir einen Flug am nächsten Morgen nach Singapore mit Weiterflug am Abend nach Sydney. Zuvor aber wurde uns eine Nacht im Jakarta Airport Hotel spendiert, eine Nacht, die wir in Luxus gebettet verbrachten. Der Ausblick ging direkt auf die Start- und Landebahn und das Frühstück lies uns glücklich verstummen. Ein zweites Frühstück folgte dann in der Singapore Airlines Maschine nach Singapore, in der mit Alkohol nicht gegeizt wurde. Wein rann unsere Kehlen hinunter - nach Monaten der erzwungenen Abstinenz - reichlich. Der Aufenthalt am Flughafen in Singapore war entsprechend fröhlich. Abgefahrener Flughafen, modern und komfortabel: Schlaf- und Massageräume, free Internet, Kinos, Pool auf der Dachterrasse, Gärten, Wohnzimmer mit Fernsehern soweit das Auge reicht, Shops, die den finanziellen Ruin bedeuten, Skytrains und dicke Teppichböden. Spielwiese Flughafen! |
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26.Mai 06 | Ohne Fleiss kein Reis... |
09:54 Uhr | Tana Toraja / Sulawesi |
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Auf einer sich immer weiter in die Höhe windenden Strasse gelangt man nach 12 Stunden Fahrt von der Hauptstadt durch ein grosses Holztor und befindet sich von dem Moment an im Land der Toraja, bekannt fuer aufwendige Begräbniszeremonien und eine ungewöhnliche Hausbauweise. Diese Jene Toraja haben sich ein unschlagbares Fleckchen Erde gesichert. Ihr Land thront wie ein Adlerhorst zwischen bizarren Felsen und ist zerteilt in Unmengen von Reisfeldern, die je nach Wetterlage wunderbar leuchten. Ueberhaupt wirkt alles harmonisch, sortiert und farblich perfekt aufeinander abgestimmt. Ohne Zweifel – die Toraja sind Landschaftsarchitekten, in erster Linie aber Bauern. Reis- und Gemüseanbau bestimmt das Leben Vieler. Ihr treuer, hochgeschätzter Gehilfe ist der Wasserbüffel. Ein riesiger Büffelmarkt in Bolu bezeugt die Wichtigkeit dieses Zeitgefährten. Überall trifft man ihn – natürlich auch auf den Speisekarten.
Oben in den Bergen in Batutumonga, wo wir es uns einige Tage in einem alten Torajahaus gemütlich gemacht haben, ist die Schönheit der Landschaft dann wirklich erhaben. Morgens nimmt der Nebel die unter einem liegenden Täler mit ihren Reisfeldern in Besitz. Wir sind selten schneller aus dem Bett gesprungen: im morgendlichen Sonnenschein über die kleine Passstrasse zu spazieren, vorbei an Kakao- und Kaffeepflanzen, waehrend unter einem der Nebel den Rest der Welt zu verschlingen scheint – das hat was. Und wenn dann am Sonntagmorgen zusätzlich noch die Bewohner im schicken Dress zur Kirche pilgern und man hier oben über den Wolken dorfgemeinschaftliche Gesänge vernimmt, dann pocht es wieder in den Adern: das Glück des Reisens. |
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21.Mai 06 | Seelenfrieden |
09:47 Uhr | Tana Toraja / Sulawesi |
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Beerdigungsfeiern und der Tod werden in Tana Toraja ziemlich originell begangen. Alte Riten umrankeln diese besonderen Momente, obwohl die Toraja eigentlich Christen sind. Felsen und Felswände ersetzten unsere Friedhöfe. Die Holzsärge werden an ihnen befestigt oder auf Vorsprünge gebettet, manchmal werden auch Löcher in Felsen geschlagen, in denen die Verstorbenen ihre Ruhe finden. Nahe des Dorfes Kete Kesu sind wir eines Nachmittags auf eine solche Felswand gestossen. Gespickt mit Särgen, die mit der Zeit marode und löchrig geworden sind und so überall Schädel, Ellenbogen und anderes Gebein hervorschauen lieβen. Kleine Kinder werden traditionsgemaess in Bäumen beigesetzt, weil man glaubt, dass sie so mit dem Baum in den Himmel wachsen. Die Seelen verstorbener Erwachsener hingegen, so erklärte uns ein Toraja auf einer Beerdigungsfeier, reiten auf den Seelen getöteter Büffel in den Himmel. Dies ist auch der Grund, warum bei den Zeremonien möglichst viele Bueffel geschlachtet werden. Auf der Feier, die wir miterleben durften, haben wir das Schlachten an sich zwar verpasst, nicht aber die Zerlegung in Einzelteile. Fette Stücke rohen Bueffelfleischs wurden auf die Wiese geworfen und der Dorfälteste liess verlauten, welche Familienchefs aus der Nachbarschaft welches Stück Fleisch nehmen sollten. Unter für die Feier zusammengezimmerten Bambusunterständen saβen die bestimmt 300 Gäste auf dünnen Strohmatten, rauchten Nelkenzigaretten und unterhielten sich. Eine angenehme, feierliche Atmosphäre. |
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15.Mai 06 | Im Dunkeln ist gut Munkeln |
12:25 Uhr | Bira / Sulawesi |
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Wir sassen im Dunkeln auf der Holzliege auf unserem Balkon. Vollmondnacht und ein Bintang-Bier dazu. Soweit alles Gut. Unter uns rauschte das Meer, leise, denn die Ebbe hatte gerade das Sagen.
In einiger Entfernung entdeckten wir im Wasser ploetzlich wandelnde Lichtkreise. 3 oder 4 Leute pro Lichteinheit, ausgeruestet mit Oellampe, Netz, Eimern und einem Speer. Fischer! Leise drangen ihre Wortfetzen zu uns rueber.
Nachdem wir uns das Schauspiel einige Zeit fasziniert angesehen hatten, stiegen wir die Treppe zum Strand runter, als auch die Fischer mit Eimern voll Krebsen, Krabben, kleinen Tintenfischen (Cumi-Cumi) und sonstigem Kleingeviech an den Strand zurueckkamen. Wir zeigten ihnen die Bilder, die wir von ihnen gemacht hatten. Der Familien-Vater war so erfreut, dass er auch gleich noch ein Bild von seinem Boot haben wollte. Tobi also rein ins Wasser, mit Hose und Schuhen.
Nachdem die Fische unter den Nachtgefaehrten verteilt waren, verschwanden die Lichtkreise in der Dunkelheit. Und wir im Bettchen. |
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13. Mai 06 | Beautiful Bira Beach |
06:19 Uhr | Bira / Sulawesi |
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Bira Beach ist eigentlich Inbegriff relaxten Strandlebens, gestern aber fiel ein Filmteam aus Jakarta ein um einen Werbespott zu drehen. Abends hatten sie noch Teambesprechung in unserem Stammlokal, heute den ersten Drehtag am Oststrand. Unter Palmen thronten da riesige Leuchten und die Kameras waren auf selbstgebauten, beweglichen Holzkonstruktionen befestigt. Die Dorfbevoelkerung umringte den Ort des Geschehens: ein halbfertiges Boot, auf dem ein alter Bootsbauer sass, der widerrum beim Schlachtruf "Action" wie wild mit dem Hammer auf das Boot einkloppte. In Suedsulawesi werden seit 500 Jahren Boote gebaut und im Nachbarort Tanaberu ist der ganze Strandabschnitt eine einzige Baustelle. Irgendwann wurden uns das Filmteam und der Bootsbauer langweilig. So schlenderten wir weiter und trafen den Franzosen Christian vor seinem Holzhaus, in das er vor 3 Tagen eingezogen ist. Letztes Jahr brachte das franzoesische Fernsehen eine Reportage ueber die Bootsbauer von Suedsulawesi. Die war der Ausloeser. Nun baut sich Christian seinen Kindheitstraum - ein 25m langes Segelboot aus Holz. Auf seiner Terrasse tranken wir ein Bier, begutachteten die Plaene fuer das Boot und hatten viel Spass mit dem entspannten Franzosen.
Die hier skizzierten Erlebnisse, geballt an nur einem Tag, sind aber nicht die Regel. Lesen und Luemmeln auf unserem roten Holzbalkon, der verlorene, auf's Meer gerichtete Blick, ein Bad in tuerkisblauen Fluten und die Vorfreude auf's Essen gehen. DAS ist die Regel. Und Banana Pancake am Morgen. |
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09.Mai 06 | Wochenend und Sonnenschein |
05:47 Uhr | Bira / Sulawesi |
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Banana Pancake am Morgen ist eine feste Konstante unseres Lebens in Bira in Suedsulawesi in Ost-Indonesien. Es handelt sich dabei um eine freundliche Beigabe unseres Hotelchefs, der uns unter der Woche zusammen mit seinem Team zur alleinigen Verfuegung steht. Die 10 schoenen Stelzenbungalows werden naemlich immer nur am Wochenende von erschreckend grossen sulawesischen Familien heimgesucht. Heute ist Wochenende und nichts ist mehr wie es war:
Die ueber das Meer ragende Fruehstuecksterrasse (auf der wir unser Banana Pancake i.d.R. in trauter Zweisamkeit einnehmen, unsere Blicke im Blau des Meeres oder im Blau des geliebten Partners Auge versenkt) ist ueberfuellt, von den sonst menschenleeren Balkonen rechts und links werden wir von den quietschenden Massen bestaunt, unter den Nachbarbalkonen und auf den Wegen wird auf kleinen Feuerchen Fisch gebraten und Unmengen von Kindern und Halbwuechsigen vergnuegen sich im Wasser. Auf den Wegen schaukeln Kopftuecher vorbei und droehnen die "Hello Mister"-Rufe zu uns rueber. High Life eben!
Unserem Hotelchef sei es gegoennt. An europaeischen Touristen sieht man hier seit einigen Jahren naemlich kaum eine Seele mehr. Frueher war's viel mehr, meinte er zu uns und konnte sein Glueck kaum fassen, als wir uns gleich fuer 10 Tage bei ihm einnisteten. |
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07.Mai 06 | Adam & Eva |
05:41 Uhr | Makassar |
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In der Adam Air Maschine von Jakarta nach Makassar trafen wir Sonny, von Beruf Pfarrer. Ob er Adam Air aus Prinzip waehlte oder nicht, seine Eva, Poppy, jedenfalls wartete im schicken Papamobil mit 4-Rad-Antrieb am Flughafen in Makassar. Wir durften mitfahren und erfuhren, dass Sonny aufgrund der Verspaetung von Adam Air seine Live-Predigt auf "Radio Christi" verpasst hatte. So kuemmerten sich Sonny und Poppy nun um uns, brachten in Erfahrung, von wo am naechsten Tag unser Bus nach Bira abfahren wuerde und entschieden zu Recht, dass ein Hotel in der Naehe des Bus-Terminals sicher das Einfachste waere. Mangels Alternativen und aufgrund der fortgeschrittenen Uhrzeit (es war mittlerweile weit nach Mitternacht) wurde es dann ein Stundenhotel. Unsere Stunden wurden jedoch nicht gezaehlt. Im Gegenteil - die Nacht im Paradies der Suende war fuer uns umsonst. Vielleicht, weil wir von Hochwuerden persoenlich an der Himmelspforte abgeliefert wurden? |
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1.Mai.06 | Gesichter einer Reise |
04:45 Uhr | |
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Auf so einer Reise umgeben dich Hunderte Gesichter, wie eine Kulisse im taeglichen Mensch-Sein. Gelegentlich aber erscheint dir ein menschlicher Augenblick, der dich festhaelt und dem du erliegst. Du magst ihn, wie er sich in dich bohrt und versucht, das zu sehen, was er sehen will.
Sie war eine richtige Dame. Mit einer vom Alter gezeichneten Stimme und einem glasklaren Blick. Ihr Bus hatte genau wie unserer mitten in der Nacht einen Stop an einem Strassenlokal eingelegt. Im Schein der Restaurantbeleuchtung assen oder warteten die Leute. Ein leichter Regen hatte eingesetzt und ich stand verschlafen und dennoch gluecklich (weil endlich entleert) vor der verschlossenen Bustuer. Da sprach mich die Dame ploetzlich in gutem Englisch an. Eine schoene, elegante, alte Frau. Ich in meinem Kapuzenpulli, sie mit ihrem Schirm standen wir da im Gespraech; unsere Blicke hielten sich fest, bohrten sich ineinander und suchten nach dem, was sie sehen wollten. Dann hupte ihr Bus, sie drueckte meine Haende und ich ihre. Und schon verschwand es: eines der besonderen Gesichter der Reise.
P.S. Unter anderem erzaehlte sie mir, dass sie mit 19 Jahren, zusammen mit ihrem Mann auf dem Motorrad ueber ein Jahr lang durch 20 Laender gefahren ist. Damals ging das noch in Birma. |
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30.Apr.06 | Alles in Buddha |
14:51 Uhr | Burmesischer Buddhismus |
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An Religion kommt in Birma eigentlich niemand vorbei bzw. genau umgekehrt: man kommt eigentlich immer an ihr vorbei.
Nonnen in Rosa, Moenche in Rot - bei schoenem Wetter auch mit rotem Sonnenschirm ausstaffiert. Alle, Maenner und Frauen sind kahlgeschoren. Von den Moenchen sieht man aber grundsaetzlich viel mehr. Vielleicht liegt es daran, dass in Birma jeder Mann mindestens 7 Tage seines Lebens im Kloster verbracht haben sollte. (Ich hab' schon nachgefragt, ob ich Tobi auch mal vorbei bringen koennte...).
Es sind aber nicht nur die Wuerdentraeger, sondern auch die Glaubensbekenntnisse, die sich in vielfaeltiger Form zu ueberschlagen scheinen: da thront ein Buddha in einer einsam gelegenen Hoehle, tief versteckt in den verwinkelten Gaengen. Da bersten die Donation-Boxes in den Tempeln und Pagoden. Da entstehen abertausende, von Privatpersonen in Auftrag gegebene, marmorne Buddhafiguren in der Strasse der Steinmetze in Mandalay. Und faehrt man einfach nur ueber Land oder auf einem Fluss: immer und ueberall winken einem weisse oder goldene Daecher von groesseren oder kleinen Heiligtuemern. Ganz oben an der Spitze der obligatorische Eisenkranz mit seinen gusseisernen Blaettchen, die im Wind aneinander stossen. |
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29.Apr.06 | Unser Pool |
14:33 Uhr | Bagan |
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Das Golden Express Hotel war vom strategischen Standpunkt aus betrachtet die einzig sinnvolle Alternative. Neben einem reichhaltigen Open-Air-Fruehstuecksbueffet offeriert besagtes Hotel naemlich einen Pool! Und ein Pool in Bagan ist wie ein Fahrrad in Muenster oder das Stadion in Dortmund: ein ueberlebensnotwendiger, fest in den Alltag zu integrierender Gebrauchsgegenstand - In Bagan misst man derzeit in der Mittagszeit an die 50 Grad...
Und da wir heute abreisen, nehmen wir in tiefer Trauer Abschied von unserem Pool:
- Er war immer fuer uns da und empfing uns stets mit seinen lauwarm-temperierten Armen
- Sein ihm eigener Geruch und seine interessante Farbe machten ihn zu etwas ganz Besonderem
- Er war unser erster Gedanke am Morgen und unsere letzte Tat am Abend:
Unser Pool. |
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24.Apr.06 | Tempelritter |
14:20 Uhr | Bagan |
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Heute morgen um 5 Uhr war ausser einer Kleinfamilie, die sich auf einem grossen Fahrrad durch die Dunkelkeit kaempfte noch niemand auf der schmalen, von Baeumen ueberwucherten Asphaltstrasse unterwegs. Nur der Takt unserer Pedalen hallte durch den fruehen Morgen, der kuehle Fahrtwind rauschte an unseren noch mueden Gesichtern vorbei und das Licht des Tages lugte mit jedem Tritt mehr um die Ecke. Rechts und links der kleinen Asphaltstrasse und so weit das Auge reicht: uralte Stupas, Tempel und Pagoden, wie mit Meisterhand in die schlafende Savannenlandschaft drapiert.
Sobald wir unser Objekt der Begierde ausgemacht hatten (natuerlich ein Tempel mit dunklen Geheimgang zum raufsteigen), sind wir links in einen der unzaehligen Sandwege zwischen den Tempelchen eingebogen, haben unsere HERO-Raeder (die heissen hier wirklich so) in den Sand geschmissen und haben uns oben auf den Dachfirst gesetzt. Zwar war der Sonnenaufgang etwas wolkenverhangen, aber macht ja nichts, war ja nicht der letzte, denn die fruehmorgendlichen und natuerlich auch die fruehabendlichen Tempelbesteigungen sind fuer uns zu einer Art Zwangsneurose geworden. |
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18.Apr.06 | Auf zu neuen Ufern |
14:00 Uhr | Birma - Inle Lake |
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Aus Funk und Fernsehen fuer seine Beinruderer bekannt, empfanden wir den Inle See als einen richtigen kleinen Mikrokosmos. Am besten zu entdecken, klar, mit dem Boot. Von morgens bis abends sind wir mit dem guten Stueck gecruist: ueber den See, in die kleinen Seitenarme rein und durch die aus Teakholz gebauten Stelzendoerfer. Da lagen friedlich die Reisfelder danieder, kreuzte mal ein Wasserbueffel unseren Weg, ein herrliches Fischlokal bescherte unserem Gaumen Freude und auf einem Markt waren wir live dabei - beim verbotenen Gluecksspiel, bei dem 3 riesige Holzwuerfel das gleiche Bildchen zeigen muessen. In dem alten Holzkloster, das wir anschliessend besuchten, wurde diese Suende dann aber hoffentlich gleich wieder von uns genommen.
Inle See ist top! |
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12.Apr.06 | Hoch in den Bergen bei den sieben Zwergen |
12:54 Uhr | Gangtok |
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Mehr Spaziergang als Trekkingtour, aber doch ein echter Aufstieg hoch ins Kloster Enchey Gompa. So nah an Tibet lebt hier der Buddhismus und seine kleinen und grossen Anhaenger. Die Grossen waren strenge Lehrer und die Schulstunden fuer die Kleinen hart. Erst als am Nachmittag die helle Glocke ueber den Klosterhof hallte stuermten die Klosterkids begeistert auf und hinunter zur kleinen, aber einzig ebenen Stelle weit und breit: dem Bolzplatz. Die Klosterkleider wurden hochgebunden und die Mannschaften aufgestellt.
Mitspielen wollt ich diesmal nicht, denn wer ins Aus schiesst muss den Ball holen...
Wir blieben die prominenten Zuschauer - schliesslich wird Deutschland heuer Fussball-Weltmeister im eigenen Land!? |
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11.Apr.06 | Bollywood |
12:06 Uhr | Gangtok |
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Ein Bollywood-Film zur richtigen Zeit (Dienstag abend - Kinotag) am richtigen Ort (Gangtok im Himalaya). Diese Situation hatten wir heute abend. Klar, andere ziehen stramme Wanderungen vor, aber wir sind ja kein Mainstream! Der aufgesuchte Kinosaal: fuer die Hauptstadt von Sikkim ordentlich. Der Film: COOL! Das Ende: haette selbst bei Rosamunde Pilcher nicht schoener sein koennen. Die Sprache: Hindi (in Englisch nur Hauptaussagen wie "I love you" oder "When I'm good I'm good. When I'm bad I'm better"). Der Held: ein ewig Verlorener im Meer der grossen Gefuehle, der aber, wenn's drauf ankam auch a) pruegeln konnte wie ein echter Kerl und b) tanzen konnte wie ein Gott. Die beiden Damen an seiner Seite boten ebenfalls praechtige Anblicke; einhaendig am Steuer des roten Ferraris, mit der Knarre in der anderen Hand oder im orangen Bikini sich suhlend am Pool. Fragt man sich doch glatt, warum indische Maenner eigentlich nicht oefter ins Kino gehen anstatt mit Fernstecher und Videokamera ausgeruestet sich die zum Teil doch suboptimal proportionierten Europaerinnen am Strand von Goa reinziehen...
P.S. Es war ein richtiges Hochgefuehl, mal wieder einen Film zu sehen. Und so schlecht war der gar nicht. |
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8.Apr.06 | Fluchtwaggon |
17:15 Uhr | Hampi - Gangtok |
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Nichts als der Hitze entfliehen war die Devise, als wir am 5. April um 3.15 pm bei 40 Grad in Hampi unseren Zug bestiegen. Grossfamilien, Transvestiten und Horden von Ramschverkaeufern boten ihr Schauspiel - schoen war's. Zwischendurch auch mal schoen anstrengend.
Nach drei Tagen Zugfahrt, einer Bus- und einer Jeepfahrt, am 8. April um 3.00 pm war es dann ganze 30 Grad kuehler. Unser Zufluchtsort: Gangtok, im Himalaya zwischen Nepal und Buthan.
Jetzt geniessen wir erstmal die klamme Kuehle, bevor wir ueber schweisstreibende Himalayatouren nachdenken.
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2.Apr.06 | Shivas Spielwiese |
17:07 Uhr | Hampi |
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Schlafende Steinberge, versammelt in der sengenden Wuestenhitze Zentral-Indiens. Als haette Shiva, die Goettin der Zerstoerung, mit grossen Fausthieben ehemals ehrwuerdige Berge in Truemmerhaufen zerschlagen und dabei zugleich eine magische, gebrochene Landschaft erschaffen.
Sitzt man im rosa Abendlicht auf einem der Steinbrocken und starrt auf die Landschaft, koennte man manchmal fast meinen, die Haufen muessten sich gleich erheben wie ein aufatmender Brustkorb. Schlafend und lebendig zugleich.
Ziegen und ihre Hirten klettern ueber die Felsen, Fischer mit ihren Frauen angeln von kleinen runden Koerben aus im Fluss, der wie ein Beruhigungsmittel zwischen den Steinen fliesst.
Eine tief gelebte Spiritualitaet versteckt sich in Tempeln und auf kleinen Pfaden, ueberall verstreut im Steinmeer. Glaeubige tauchen auf wie aus dem Nichts, die Stirn bemalt, mit Blueten behangen. Zufrieden mit sich und der Welt.
Es sind wunderschoene alte Tempel, die sie aufsuchen. Verfallen manche, wieder zusammengepuzzelt andere. Tempel aus der Zeit der Vijayanagar, einer Zeit, als Hampi noch nicht schlief.
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1.Apr.06 | Hoch soll er leben... |
15:56 Uhr | Panaji / Goa |
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Am schaebigen Tresen von Paolo Travel in Panaji hatten wir gerade in das 500 Rupee teure Sleeper-Bus-Ticket nach Hampi eingewilligt, als Tobi seinen Nachnamen angeben sollte. Daraufhin brach hinter dem Tresen allgemeines Gelaechter aus. Als wir hoeflich nachfragten, warum Hannemann soviel Anlass zur Freude sei, erfuhren wir, dass Haneman in Indien einer der zahlreichen Goetter ist.
Ich meinte, dass Hannemann dann doch sicher for free nach Hampi fahren duerfte, woraufhin das Maedchen lachte und meinte: Haneman koennte doch einfach fliegen und um dies zu unterstreichen imitierte sie gekonnt die typische Superman-im-freien Flug-Geste.
Hannemann: Zwitter aus Gottheit und Superman - ich wusste es schon immer! |
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26.Mar.06 | Kathakali |
15:25 Uhr | Kochi |
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"It didn't matter that the story had begun, because kathakali discovered long ago that the secret of the Great Stories is that they have no secrets. The Great Stories are the ones you have heard and want to hear again. The ones you can enter anywhere and inhabit comfortably. They don't deceive you with thrills and trick endings. They don't surprise you with the unforseen. They are as familiar as the house you live in. Or the smell of your lover's skin. You know how they end, yet you listen as though you don't. In the way that although you know that one day you will die, you live as though you won't. In the Great Stories you know who lives, who dies, who finds love, who doesn't. And yet you want to know again. That ist their mystery and their magic."
von Arundhati Roy (1997): The God of the small things
Kathakali erzaehlt Geschichten, ohne das Worte gesprochen werden. Unzaehlige Gesten, Schritte und Augenaufschlaege bilden ihr ganz eigenes Vokabular, Trommeln und Blechteller begleiten die Taenzer. Bevor die Geschichte beginnt, werden die Taenzer stundenlang geschminkt - auch das harterlernte Kunst. Eine Veranstaltung dauert traditionsgemaess ca. 6 Stunden. Haben wir uns sagen lassen... |
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22.Mrz.06 | Work & Life-Balance |
08:58 Uhr | Sreekandamangalam |
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Das Sinnvolle mit dem Angenehmen zu verbinden ist eine feine Sache. Ein Beispiel:
Zusammen mit Mathew haben wir beschlossen, einen werbewirksamen Flyer ueber die Anlage, das dazugehoerige Dorfentwicklungsprojekt und die beiden angebotenen Reisen (3-woechige Begegnungsreise und Ayurveda-Aufenthalt) zu entwickeln. Tobi macht die Bilder, ich schreibe die Texte. Unser Projekt kommt gut voran, bis uns ploetzlich auffaellt, dass wir kein Bild zu Ayurveda haben und nur die Behandlungsraeume alleine - wirkt ja leblos. OK, sagt Mathew, morgen nach dem Fruehstueck wird die Masseurin bestellt und dann machen wir ein paar Bilder.
Wie gut, dass ich der Schreiberling und nicht der Fotograf bin, denke ich, waehrend die Frau am naechsten Morgen meinen Koerper in die Gluecksseligkeit knetet und Tobis Blitz derweil auf mich niederregnet. Irgendwann waren die Bilder im Kasten, die Massage ging weiter. Danach wurde ich von einer alten Oma auf einem Plastikhoeckerchen sitzend wie ein Baby becherweise mit lauwarmen Wasser gewaschen. Sogar meine Haare wusch sie mir. Allerdings mit Oel, was dazu fuehrte, dass ich aussah, als haette ich mir seit 5 Wochen die Haare nicht gewaschen... Egal. War wunderbar. Am Abend haben wir dann die fertige Broschuere in Kottayam zur Druckerei gebracht. Zielgerichtetes Entspannen, sag' ich nur... |
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20.Mrz.06 | 4 o'clock tea |
08:26 Uhr | Sreekandamangalam |
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Ob Muskatbluete, Kuemmel, Ingwer, Nelke oder Kardamon - das duerft ihr entscheiden. Einzuhalten ist jedoch folgende goldene Regel, wollt ihr einen wohlschmeckenden original indischen tea (auch Chai genannt) zu euch nehmen:
Man setze etwas weniger als einen halben Liter Wasser auf die europaeische Herdplatte. Sobald das Wasser lauwarm ist, schuette man etwas mehr als einen halben Liter Milch sowie den gewuenschten Zusatzgeschmack (entweder einige ganze Muskatblueten oder im Moerser zerkleinerten frischen Ingwer...) dazu. Wenn das Gebraeu den Anschein macht, gleich loskochen zu wollen, dann schnell einen guten Essloeffel moeglichst pulverigen schwarzen Tee reinhauen. Aufkochen lassen, vorher noch zwei Loeffel Zucker dazu. Und nun kommt der besondere Tipp: Topf von der Herdplatte nehmen und den Inhalt in moeglichst grossem Bogen (d.h. Arme moeglichst weit auseinander halten) in einen anderen, kuehlen Topf umfuellen, den (verbleibenenden) Tee wieder zurueck in den warmen Topf und nochmal in den Kalten. Haben nicht mitgezaehlt, wie oft das erforderlich ist, aber Leela und Mathew haben geschworen, dass die potenzielle Schweinerei zur Qualitaetsverbesserung beitraegt... Viele Gruesse aus der indischen Kueche! |
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15.Mrz.06 | Frieden auf Erden |
07:35 Uhr | Sreekandamangalam |
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Wenn ihr wuesstet, wo wir waren... In Mumbai waren wir bereits zu Gast in einer Oase. In Kerala, im Dorf Sreekandamangalam, zoegerten wir keine Sekunde ... beim Eintritt ins Paradies. Es war, als wuerde ein Blinder wieder sehen koennen, so ueberwaeltigt waren wir von der gruenen Ruhe auf dem Wahnsinns-Grundstueck der Moozihils, von den alten keralesischen Gebaeuden, von dem schoenen Zimmer, in dem wir logieren durften und von der Herzlichkeit, mit der wir von Leela und Mathew empfangen wurden.
So blieben und blieben wir, verbrachten unsere Tage mit dem Probieren tropischer Fruechte, die uns geradezu in den Mund wuchsen, Spaziergaengen durch die Gaerten und Palmenhaine, Bootsfahrten auf dem Kanal, mit lustigen Taschenbuechern (insbesondere Donald Duck) und Literatur zu Ayurveda (ganz klar: Tobi ist Pitta, ich bin Vatha), aber auch mit dem Ernten von Reis (richtig mit Sichel), einer ordentlichen Wanderung in den West-Ghats und der Erstellung eines Werbeflyers. Ausserdem lebten wir geradezu auf die koestlichen, auf ayurvedischer Basis und nur mit Zutaten aus dem eigenen Garten zubereiteten Mahlzeiten hin und wurden immer schoener und gesuender...
Kerala ist wirklich traumhaft. Die unzaehligen Palmen und Bananenbaeume, das ruhige Landleben, der Nebel, der Morgens in den Taelern haengt und auch die Backwaters. Schlimm ist nur, dass in Kerala alle Maenner Oberlippenbaerte tragen. ALLE! |
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13.Mar.06 | Volley |
06:39 Uhr | Mysore Palace |
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So, jetzt bin ich auch mal dran mit Newsschreiben und dann machen wir erst mal ein paar Tage Urlaub ;-)
Nora muss heute noch ihren Piripiri und Daiquiri von gestern verdauen und so hab ich mich allein auf den Weg zum herrschaftlichen Palast gemacht. Durch einen unbewachten Nebeneingang in den Hinterhof geschlichen und die Palastwachen beim Volleyballspiel ueberrascht. Aber ich war nicht weniger verdutzt, als ich gezwungen wurde mitzuspielen. Gesagt getan und der kalte Angstschweiss ging langsam aber sicher ueber in ein heisses Schweissbad bei konstanten 30 Grad. Erst als es stockdunkel wurde und der Ball wirklich nicht mehr zu erkennen war konnte ich mich durch ein Versprechen die Fotos an die Mysore Palace Police Office zu schicken endlich befreien und dem Palast-Knast entkommen... Also Sport ist doch kein Mord!
Tobias |
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11.Mar.06 | Grau, borstig und ... nass |
09:25 Uhr | Mysore |
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In Mysore steht ein maerchenhafter Palast. Auf den wollten wir heute am fruehen Morgen nur kurz einen Blick werfen, ein paar Fotos machen und dann in Ruhe nochmal wiederkommen.
Rechts der Zugangsallee am Hintereingang, auf einer etwas versteckten Wiese entdeckten wir aber ploetzlich einen Haufen Elefanten, die in einer Art Teich lagen und von ein paar Jungs mit muetterlicher Gruendlichkeit gewaschen wurden. Wahnsinn dachten wir, kamen naeher und setzten uns, um dem munteren Morgen-Schrubben zuzusehen. Die 5 Elefanten schienen ihr Bad und die Einseifungen sichtlich zu geniessen. Nach und nach mussten sie dann aber raus aus der Wanne. Einer der Jungs bot uns an, ruhig aufzusteigen. Der alte Dickhaueter war erwartungsgemaess total nass und zum anderen ganz schoen borstig.
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08.Mar06 | Naturfeunde International |
07:59 Uhr | Nilgiri Hills |
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Als waere Elvis nie von uns gegangen, sass Mike am Lagerfeuer und sang herzergreifend. Sein Publikum bildeten wir, 8 Leute, die ihn den heutigen Tag ueber auf ein Jungle-Trekking begleitet hatten. Feine Sache war es gewesen, mit tollen Aussichten und verschlungenen Wegen, sogar einigen Spuren von Raubkatzen.
Der Regen begleitete Maiks Gesaenge, es regnete immer mehr - der Halb-Inder um die 50 war wie in Trance. Als wir uns dann doch auf den Rueckweg machten, 6 Leute im Jeep, 2 Leute auf dem einen, Maik auf dem anderen Motorrad, wurde aus der Lagerfeuerromantik schnell ein Abenteuer: der Regen prasselte heftig auf die Scheibe des Jeeps, die Lehmpiste hatte sich im Handumdrehen in einen Teufelspfad verwandelt. Unsere Scheinwerfer beleuchteten zwei hemmungslos rutschende Motorraeder auf rotem Grund, rechts und links die Tiefen des Waldes. Bald schon kamen auch wir den Berg nicht mehr hoch. Der Regen war so laut und die Tropfen so dick, dass ich dachte, diese dunkle Welt muesse nun untergehen. Dem Herrgott sei es gedankt wurde dann aus der Lehmpiste eine loechrige Asphaltstrasse, die aber schon bald durch einen Erdrutsch verbaut war. Irgendwie kamen wir auch da rueber und wir kamen auch in Ooty an - irgendwann.
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07.Mar06 | Streichelzoo |
07:23 Uhr | Ooty |
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Ooty liegt in den Nilgiri Hills, in denen man herrlich zu wandern vermag. Die Briten fuehlten sich zu ihrer Zeit hier pudelwohl, da die Kuehle eine angenehme Alternative zu den heissen Sommermonaten in der Stadt bot. So gibt es viele Kolonialbauten, einen aus einer Pferderennbahn bestehenden Stadtkern und natuerlich einen Botanischen Garten. Die vielen indischen Touristen in Ooty, die an diesem sonnigen Nachmittag ueber die gruenen Wiesen spazierten, boten uns wunderbare Fotomotive. Schon bald aber wurde der Spiess abrupt umgedreht, denn in unserer weissen Pracht wurden wir zum absoluten Hammermotiv! Einer nach dem anderen, sogar ganze Schulklassen steuerten, besser gesagt: stuerzten auf uns zu, um uns abzulichten und auf ewig in ihre Fotoalben zu kleben.
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05.03.06 | Trainspotting |
07:09 Uhr | Mumbai - Ooty |
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Wenn Du in so einen Zug einsteigst, hast du keine Ahnung, wie lange 34 Stunden sein werden...
Aber es war gar nicht so schlimm: die Liegen waren gemuetlich, die Air Condition ein Segen, die Gespraeche mit den Mitreisenden angenehm, die erste Nacht ruhig. Das Klo konnte man benutzen und in der offenen Zugtuer sitzen und die Landschaft geniessen.
Lediglich die zweite Nacht wurde zur nervlichen Zerreissprobe, als der eine Typ so schnarchte, dass wir erst Lachkraempfe, kurz darauf Aggressionen kriegten. Als dann alle schliefen, telefonierte er so laut, dass promt keiner mehr schlief und als auch der Letzte wach war, fing der Sack so dermassen an zu furzen, dass man ihn am liebsten hinaus geworfen haette in die indische Nacht. |
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07.Mar.06 | FamilyLive! |
17:07 Uhr | Umgebung Mumbai |
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Ein paar Tage erst her und schon scheint es wie eine kleine Ewigkeit: Die Zeit in Bombay mit unserem Father Michael (im zweiten Bild in der Mitte). Samstag verliessen wir seine 7 Klosterbrueder um seine 4 echten Brueder und die dazugehoerige Kinderschar in einem 60km entfernten Dorf auf dem Land zu besuchen. Wie ihr auf dem Bild seht, hiess es nach dem Essen Sari anprobieren. Den Sari der Kousine, den sie am Abend ihrer Hochzeit getragen hat. Die Kinder waren super, haben gefragt und wir haben viel gelacht.
Auf dem Weg zuruck nach Mumbai hielten wir bei einem Freund von Michael, einem Fischer, der in einer grossen Fischer-Community lebt. In einem Labyrinth von Lehmgassen stehen die Haeuser und Huetten, es riecht - muss man schon sagen - gehoerig nach Fisch und die Leute sind alle geschaeftig am Werkeln. In der Abendstimmung kamen die Fischer gerade zurueck vom Fang, die Frauen sortierten die grossen und kleinen Prachtstuecke, Wasser wurde herangebracht... Bei Michael's Freund zuhause (ein grosses Haus, die Zimmer lindgruen gestrichen, mit offenen Fenstern, durch die man auf den Strand, das Meer und die vielen Boote blickt) sassen wir lange. Wahrend unserer Unterhaltung kamen immer mehr Leute. Durch die offenen Fenster lukten unzaehlige Koepfe. Tobi wurde auf einmal zu so etwas wie einem Dorffotographen: alle wollten fotografiert werden, setzten sich in eine Reihe auf die lange Holzbank - die Kinder kichernd und die wichtigen Maenner des Dorfes mit erhabener Miene und stolzer Brust.
Eigentlich schon im Gehen, blieben wir bei einem Maedchen stehen, das dabei war, aus Reisteig Chapati zu formen. Man lacht, fragt ein bisschen und ploetzlich bittet uns Eine, auf den herbeigebrachten Stuehlen Platz zu nehmen, zwei andere bringen einen Tisch, Teller, die Vierte bringt uns das frische Chapati, das gerade fertig geworden ist und die Fuenfte bringt das Fischcurry mit frischen Garnelen. Wir sitzen da, mitten in der Gasse, vor dem Haus und um uns stehen sie alle, freuen sich, dass es uns schmeckt. Und uns schmeckt es - so richtig! |
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03.Mar.06 | Erster Tag |
09:38 Uhr | Mumbai |
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Erster Newstest vom heiligen Laptop unseres Pater Michael im boomenden Bombay.
Hier sind wir also gestrandet: in einem christlichen Kloster, einer richtigen Oase mitten im Grossstadt-Trubel. Im blumigen Innenhof fegt gerade Jemand die kleinen Wege (die Tuer vom Buero in dem ich sitze ist auf und so kann ich mit einem kleinen Blick nach links direkt raussehen), ein angenehmer Wind weht (Ventilator-Wind), Tobi ist nebenan, in unserer Zelle, die aber ganz huebsch ist. Pater Michael ist bei einem Treffen im ersten Stock (ist gerade in Kappuziner-Kutte an uns vorbeigerauscht) und ausser dem Gaertner sieht man keine Menschenseele. Kennengelernt haben wir beim Mittagessen (das sich an einen 12-stuendigen Schlaf anschloss) schon ein paar der 7 Priester hier. Eine nette Runde war das - ganz aufgeschlossen und weltgewandt. Mich haben sie erstmal in Noah umgetauft. Gleich aber verlassen wir die traute Idylle hier, gleich heisst es raustreten ins Leben, welcome Mumbai. |
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